Die Astrobiologie ist ein neues Forschungsfeld mit vielen Teilaspekten geworden. Es beginnt auf unserem ›Blauen Planeten‹ mit der Suche nach Leben: in der oberen Erdkruste, in Höhlen, im und unter dem Eis und in der Tiefsee. Sie sind die Grundlage des Lebens, wie es auch auf dem Mars und Eismonden unseres Sonnensystems möglich sein könnte. Wir gehen dabei von irdischem Leben auf Kohlenstoffbasis aus, welches flüssiges Wasser benötigt. Warum soll es so etwas nicht auch auf anderen Himmelskörpern geben? Der Mars ist bei der Suche nach extraterrestrischem Leben das erste Ziel, das mit den beiden ExoMars-Missionen hohe Priorität hat. Exoplaneten sind weit entfernt und stellen Wissenschaft und Technik vor große Herausforderungen. Hier geht es mit den geplanten ESA-Missionen CHEOPS, PLATO und ARIEL in Zukunft darum, insbesondere Gesteinsplaneten zu finden, zu charakterisieren und abzuschätzen, ob diese habitabel sind. Die Voraussetzungen für die Habitabilität sind wesentlicher Teil des Vortrages.
Dr. Harald Hellmann
Dr. Harald Hellmann ist Geophysiker am Bremer DLR-Institut für Raumfahrtsysteme. Als Astrobiologe beschäftigt er sich seit über 20 Jahren mit den besonderen Eigenschaften der Erde, die die Entwicklung des Lebens und die Lebensbedingungen beeinflussen. Neben der besonderen Position der Erde auf der Umlaufbahn um die Sonne sind dies besonders der Einfluss der Ozeane und der Atmosphäre auf das Klima und auf das Leben der Erde. Bei allen Betrachtungen steht dabei besonders der Vergleich zu anderen Planeten und Monden unseres Sonnensystems und die Frage nach Möglichkeiten von Leben auf weit entfernten Exoplaneten im Vordergrund der Forschungsarbeiten.
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