Das Röntgenteleskop eROSITA ist das Hauptinstrument auf der russisch-deutschen Weltraummission SRG („Spektrum-Röntgen-Gamma“). SRG wurde am 13. Juli 2019 mit einer Proton-Rakete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ins All gebracht, auf eine Reise zum sogenannten Lagrange-Punkt 2, eineinhalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf der Sonnen-abgewandten Seite. Dort wird eROSITA über vier Jahre lang den gesamten Himmel systematisch achtmal im Röntgenbereich mit beispielloser Empfindlichkeit kartieren.
Das wissenschaftliche Hauptziel von eROSITA ist es, durch die 3D-Kartographierung von 100.000 Galaxienhaufen die großräumige Struktur des Universums zu bestimmen und herauszufinden, wie diese Strukturen im Verlauf der kosmischen Zeit gewachsen sind. Dies könnte uns dabei helfen, die Geheimnisse der rätselhaften Dunklen Energie zu entschlüsseln, die das Universum auseinander treibt.
eROSITA leistet darüber hinaus auch bedeutsame Beiträge zur Erforschung anderer kosmischer Objekte, angefangen bei Kometen über Sterne, Neutronensterne, Schwarze Löcher in unserer eigenen Milchstraße bis hin zu weit entfernten Quasaren.
Dr. Peter Predehl
1950 In Düsseldorf geboren
1980 Promotion (rer nat.) Universität Erlangen-Nürnberg
Seit 1980 Am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik
Mitwirkung in zahlreichen Komitees und Gremien
Mitwirkung bei zahlreichen Raumfahrtprojekten: EXOSAT (ESA) ROSAT (D), Chandra (NASA), ABRIXAS (D), XMM-Newton (ESA)
Von 2008 bis Juli 2020 Wissenschaftlicher Leiter von eROSITA
~350 Veröffentlichungen, 11.000 Zitierungen
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